Die Aussaat von Raps steht kurz bevor und die Zwischenfrüchte sollten gesät werden, aber die anhaltende Trockenheit macht‘s einem nicht leicht. Bereiten Sie Ihre Flächen für die Rapsaussaat jetzt vor und warten Sie nicht länger mit der Zwischenfruchtaussaat! Ein erhöhter Maschinenverschleiß muss dieses Jahr in Kauf genommen werden.
Zwischenfrüchte & Untersaaten

Zwischenfruchtmischungen gibt es wie Sand am Meer, doch sind nicht alle empfehlenswert.Die Zusammenstellung einer eigenen Mischung kann Vorteile sowohl hinsichtlich der Zwischenfruchtwirkung als auch ihres Gelbeutels haben.Es lohnt sich folglich über eine Eigenmischung Gedanken zu machen. Im folgenden Merkblatt finden Sie verschiedene Mischungsbeispiele von Winterzwischenfrüchten mit entsprechenden Saatmengenverhältnissen, Saatgutkosten und ihrer Fruchtfolgeeignung: Rundbrief Zwischenfruchtmischungen Sommer 2022 (pdf 340 KB)
In unserem Video geht es um den Schwefelmangel. Häufig zeigen Getreidebestände undifferenzierte Aufhellungen, für die oft ein Stickstoffmangel verantwortlich gemacht wird. In den meisten Fällen handelt es sich aber um einen Mangel an Schwefel. Im Video gehen wir auf folgende wichtige Punkte ein: Schwefel und Sulfat sind auswaschungsgefährdet. Regnet es im Winter viel, wird der Schwefel aus dem Boden in tiefere Schichten verlagert. Böden mit höherem Sandanteil können diesen Effekt verstärken. In Jahren mit kaltem Frühjahr ist die Schwefel-Nachlieferung reduziert. Grundsätzlich gilt: für Getreide und Raps besteht ein Schwefel-Düngebedarf. Schwefelmangel zeigt sich nicht immer so deutlich, wie auf unseren Aufnahmen. Wir beraten Sie gerne zu diesem Thema!

Eine Begrünung von Flächen zwischen Wintergetreiden kann arbeitsextensiv mit einer Gras- bzw. Kleegras-Untersaat erfolgen.Die Etablierung der Untersaat im kommenden Frühjahr sollte bereits jetzt geplant werden. Details und Hintergründe hierzu können Sie in folgendem Rundbrief nachlesen: Rundbrief zu Untersaaten im Wintergetreide (pdf 590 KB)

Dieses Jahr finden wir sehr unterschiedliche Zwischenfruchtbestände.Je später Zwischenfrüchte gesät wurden, desto weniger Biomasse konnten sie bilden (Foto A).Es gibt aber auch sehr üppige Bestände. Hier fällt vor allem der Gelbsenf durch seine gelbe Blütenpracht ins Auge (Foto B).Wie jedes Jahr stellt sich bei solchen blühenden Zwischenfruchtbeständen die Frage nach der Gefahr der Aussamung. Wann müssen Bestände geschröpft werden, um einen Durchwuchs reifer Samen zu vermeiden? Die Antwort lautet: RUHE BEWAHREN! Schauen Sie sich die Bestände genau an, denn insbesondere bei Gelbsenf oder Ölrettich ist die Samenreife sehr einfach festzustellen. Beide Arten bilden Schoten, in denen die Samen heranreifen.Beim Gelbsenf in Foto B sind zwar die Schotenansätze zu erkennen, aber noch keine fertigen Schoten. Selbst die Samen einer fertig entwickelten Schote (optisch vergleichbar mit Rapsschoten) sind noch weit von der Samenreife entfernt.Solange der Samen noch grünlich und wässrig ist, besteht keine Notwendigkeit, den Bestand zu schröpfen. Die Samen benötigen in diesem Stadium noch lange Zeit zum Ausreifen. Durch die nun geringe Strahlungsenergie wird die Samenreife mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr erreicht. Lassen Sie die Bestände noch stehen, denn sie erfüllen noch folgende Leistungen: Nährstoffkonservierung: Gerade bei den extrem gestiegenen Düngemittelpreisen sollten Sie die Pflanze jedes Kilogramm Stickstoff aufnehmen lassen. Sie sparen im nächsten Jahr bares Geld. Bodenverbesserung: Die Pflanzen durchwurzeln den Boden, stabilisieren das Gefüge, tragen durch Ausscheidung von organischen Säuren zum Humusgehalt bei und machen einige Nährstoffe für die Folgefrucht verfügbarer (Phacelia >>> Phosphor). Unkraut- und Ausfallunterdrückung

Auf betroffenen Flächen finden sich häufig mehrere Generationen von Drahtwürmern nebeneinander, wodurch es jedes Jahr zu Fraßschäden an Kulturpflanzen kommen kann. Folgende Hintergründe zum Thema Drahtwurmbesatz finden Sie im Rundbrief: Was ist ein Drahtwurm?, Wie verläuft der Lebenszyklus des Schnellkäfers?, Wodurch werden Drahtwürmer gefördert?, Welche Kulturpflanzen sind betroffen?, Wie kann der Drahtwurmbesatz reguliert werden? Durch die richtigen Zwischenfrüchte lassen sich Drahtwürmer sogar reduzieren!
Im Video sehen Sie die Saatbettbereitung Ende März zur Aussaat von Sommergerste nach im Januar gewalzten Zwischenfrüchten. Zusammengefasst sind folgende Punkte wichtig: Das Walzen der Zwischenfrüchte bei Frost (mind. -5°C) beschleunigt den Rotteprozesse und erleichtert die Saatbettbereitung im Frühjahr. Flächen abtrocknen lassen, damit die Zwischenfruchtreste besser zerbröseln! Warten Sie besser 1-2 Tage länger ab! Der Einsatz herkömmlicher Technik (Saatbettkombination) ist möglich. Gewalzte Bestände mit Fremddurchwachs sollten Sie nur flach und ganzflächig schneiden. Verwenden Sie dabei passendes Arbeitswerkzeug (z.B. breite Gänsefußschare)!
Die intensive Durchwurzelung der Zwischenfrucht hinterlässt eine feinkrümelige Bodenstruktur. Um diese zu erhalten, ist keine Bodenbearbeitung vorteilhaft. Walzen bei Frost ist kostengünstiges Mulchen mit hoher Schlagkraft und: unterstützt das sichere Abfrieren von Zwischenfrüchten, ermöglicht eine flache, wassersparende Saatbettbereitung für die Nachfrucht. Bitte beachten Sie: nur gut etablierte Zwischenfruchtbestände lassen sich kostengünstig einarbeiten, unter -5°C sind die Leitungsbahnen gefroren und die Pflanzen zerbrechen, alle typischen Ackerwalzen sind einsetzbar, Fahrgeschwindigkeiten: 8-12 km/h, auf Greening-Flächen auch vor dem 15.02. zulässig. Sprechen Sie uns gezielt auf eine Beratung zu diesem Thema an!